Ein tierisches Vergnügen erwartet Krimi- und Schafliebhaber in den beiden Romanen „Glennkill“ und „Garou“ von Leonie Swann.
Im ersten Teil "Glennkill“ findet die Schafherde George tot auf ihrer irischen Weide. Schnell stellen sie fest, dass ihr geliebter Schäfer nicht an Spaten starb, sondern ermordet wurde. Miss Maple, das klügste Schaf der Herde, treibt die Ermittlungen voran. Mit Schafsverstand spionieren sie die Menschen aus und fügen ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen.
Die Fortsetzung „Garou“ spielt auf einer verschneiten Weide nahe eines Schlosses in Frankreich. Ein Werwolf soll im angrenzenden Wald sein Unwesen treiben. Als nicht nur dahingeraffte Rehe im Wald auftauchen, sondern auch noch ein toter Mensch auf der Weide entdeckt wird, sind die Schafe alarmiert. Haben ihnen die verrückten Ziegen über den Zaun hinweg schließlich vom Garou, einem Werwolf, berichtet, der nicht nur Rehe und Menschen, sondern auch Schafe reißt. Die Schafe nehmen all ihren Mut und Verstand zusammen und begeben sich auf eine gefährliche Mission, um sich und ihre Schäferin Rebecca zu retten.
Ich frage mich, wie viel Zeit Leonie Swann auf Weiden verbrachte und ob sie mit den Schafen auch in ihrem Pferch übernachtete, weil sie das Verhalten der Tiere so glaubhaft vermittelt. Die verquere Schafslogik ist erstaunlich und für mich als Schaf-Fan nicht nur amüsant, sondern auch nachvollziehbar. Dass Romane, in denen Schafe Mordfälle aufklären von Humor gespickt sind, war zu erwarten, aber dass ich mich tatsächlich gruseln würde, hatte ich nicht erwartet. Vor allem "Garou" erweckt eine äußerst beklemmende Stimmung.
Die ganze Familie war von den Büchern und Hörbüchern begeistert und so bauten wir George, Georges Place, Rebecca, den geheimnisvollen Schrank und die herzige Schafherde samt Wolkenschafen in unsere gemeinsam gebastelte Krippe ein.
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