Teil 1: Mein erstes Buch und wie ich zum Selfpublishing kam

Menschens Farben - Geschichte, Bedeutung und Wirkung von Farben
Menschens Farben - Geschichte, Bedeutung und Wirkung von Farben

Wie ich zum Schreiben kam

Wie aus Buchstaben Wörter und aus Wörtern ganze Bücher wurden, faszinierte mich schon als Kindergartenkind. Sobald ich Schreiben gelernt hatte, schrieb ich Märchenbücher ab, einfach, weil es mir Spaß machte. Mit 9 schrieb ich dann meine erste eigene Geschichte, die bei den Erwachsenen super ankam, bei Gleichaltrigen eher Langeweile auslöste. Ich schrieb dennoch weiter, weil die Freude daran einfach größer war, als die niederschmetternden Kritiken anderer Kinder.

 

Die Entscheidung: Ich schreibe ein Buch

Viele Jahre schrieb ich nur für mich. Der Gedanke, dass ein echter Verlag, der Bücher »richtiger« Autoren veröffentlichte, sich meinem Geschreibe annehmen würde, war utopisch. Der Wunsch, ein eigenes Buch zu veröffentlichen, ließ mich aber nie los und irgendwann googelte ich, wie ich selbst ein Buch drucken lassen konnte. Und wenn es nur für mich und ein paar Auserwählte sein sollte. Gestolpert bin ich dann übers Selfpublishing. Ab da stand für mich fest: Ich schreibe ein echtes Buch für echte Leser - nur worüber? 

Die Idee kam mir, als ich an meinem Handmadeshop AVICOLORIA tüftelte und mir Artikel über Farben, ihre Wirkung und Bedeutung durchlas. Wenn ich mich eh schon mit dem Thema befasste und mir Wissen aneignete, warum nicht gleich ein Buch darüber schreiben? Ich stieg immer tiefer ins Thema »Farben« ein und wollte immer mehr darüber wissen.
So landete ich dann bei der Geschichte von Farben und war gebannt davon, wie früher Farben entstanden, Dinge gefärbt wurden und was unsere Vorfahren alles mit Farben erlebten und anstellten.
Mein Buchthema hatte mich gefunden.

Reaktionen auf mein Buchvorhaben und was ich daraus lernte

Ich legte mir etliche Schreibratgeber zu und verschlang alles, was ich zum Thema Schreiben und Veröffentlichen im Netz finden konnte. Begeistert erzählte ich Familie und Freunden von meinem Vorhaben. Schnell musste ich lernen, dass die meisten es mir nicht zutrauten, sogar beleidigend reagierten, wenn ich erzählte, dass ich an einem Buch schrieb.


Hier die dämlichsten Reaktionen:

»Hast du überhaupt Talent zum Schreiben?«

»Dazu muss man doch studiert haben!«

»Das liest doch eh keiner.«

»Du redest doch Dialekt, wie willst du da ein Buch schreiben?«

 

Diese Worte trafen mich hart, weil sie auch noch von Menschen kamen, die ich für meine Freunde hielt und denen ich vertraute. Abgehalten haben mich diese Aussagen dennoch nicht. Von anderen Schreibwütigen hatte ich gelesen, dass sie ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, wenn sie erzählten, dass sie schrieben. Außerdem zehrte ich von dem positiven Feedback für meine Artikel, die ich für diverse Textportale geschrieben hatte. Inzwischen  wusste ich auch, dass Schreiben ein erlernbares Handwerk war. Also arbeitete ich ab sofort im stillen Kämmerlein an meinem Traum vom eigenen Buch.

Zwei harte Schreibjahre

Über zwei Jahre tüftelte ich an »Menschens Farben – Geschichte, Bedeutung und Wirkung von Farben«, habe am Inhalt, einzelnen Sätzen und Wörtern gefeilt. Zeitweise hatte ich selbst schon nicht mehr daran geglaubt, dass ich es jemals fertig bringen würde.

Dass Schreiben harte Arbeit war, wurde mir spätestens beim Überarbeiten meines Manuskripts klar. Das schlauchte mich total und fühlte sich an wie Bodybuilding für den Kopf. Mal ganz zu schweigen von der emotionalen Achterbahnfahrt, die mich beutelte. Mal war ich total euphorisch, weil mir ein Part gut gelungen war, dann niedergeschlagen, weil noch so ein langer Weg vor mir lag. Der Kopf spielte zwischendurch auch nicht mehr mit und weigerte sich einfach, zu denken. Es war höllisch anstrengend. Und es dauerte ewig, mein Geschriebenes aufzuhübschen. Umso überraschter war ich, als sich nach dem 19. Überarbeitungsdurchgang (ja, ich nummeriere meine Fassungen - und ja, ich habe wirklich 19 Mal alles von vorne bis hinten durchgeackert) plötzlich das Gefühl einstellte:

 

»Jetzt ist es fertig.

Dieses Buch würde ich selbst lesen wollen.

Jetzt kann ich es guten Gewissens in die Öffentlichkeit entlassen.«

 

 

Vor welche Herausforderungen mich das Veröffentlichen stellte, erfahrt Ihr nächste Woche im 2 .Teil der Reihe.

 

Bis dahin eine gute Zeit und lasst Euch von NIEMANDEM einreden, Ihr könntet kein Buch schreiben! 


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